Ganz egal ob Rollstuhlfahrer oder alte Menschen, der Wohnalltag ist für viele Menschen mit unnötigen Hürden gespickt. Da macht der Umbau der eigenen Wohnung Sinn, sodass zumindest in den eigenen vier Wänden keine Beeinträchtigungen vorherrschen. Doch auch für Menschen, die noch die volle Bewegungsfreude besitzen, ist eine barrierefreie Wohnraumgestaltung ratsam. So ist dies eine praktische Vorsorge für den Ernstfall, der jeden zu jeder Zeit treffen kann.

Wegweiser Barrierefreie Wohnraumgestaltung

Barrierefrei Wohnen – die Fördermittel

Immer mehr Menschen bauen ihre Häuser und Wohnungen im barrierefreien Stil. Dies gilt nicht nur der Vorsorge, auch werden durch bestimmte Maßnahmen Sturz- und Verletzungsrisiken verringert. Zuletzt ist auch der schlichtweg komfortablere und modernere Lebensstil ein wichtiger Entscheidungsgrund. Jedoch sind derartige Umbauten, egal ob bei akutem Pflegefall oder als Vorsorge, meist finanziell nur schwer zu meistern. Aus diesem Grund gibt es in Deutschland verschiedene Fördermittel, die entweder als Darlehen oder als Zuschuss bereitgestellt werden. Die folgenden Institutionen kommen für diverse Fördermittel beim barrierefreien Bauen infrage:

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  • Unfallkasse
  • Kranken- und Pflegekasse
  • bei Vorlage eines Schwerbehindertenausweises die Versorgungsämter
  • KfW-Förderbank
  • Stiftungen und Förderprogramme der Bundesländer

Die Höhe der Fördermittel ist je nach Fall unterschiedlich. Vorerst wird aber unterschieden, ob ein akuter Pflegefall vorherrscht oder ob es sich um eine Vorsorgemaßnahme handelt.

Ist der barrierefreie Umbau aufgrund einer pflegebedürftigen Person notwendig, so greift in den meisten Fällen die Pflegekasse. Manchmal kann aber auch die Unfallkasse für die Fördermittel aufkommen. Die maximale Hilfe beträgt dabei jeweils 4000 Euro pro Person. Hierbei wird nach der Pflegestufe und den individuellen Bedürfnissen entschieden, in welcher Höhe die Förderung ausfällt.

Wird die eigene Wohnung schon frühzeitig barrierefrei gebaut, so sind auch hier Zuschüsse zu erhalten. Vor allem die KfW-Förderbank bietet hier durch verschiedene Förderprogramme Anreize. So sind etwa Kredite zu besonders günstigen Zinsen zu erhalten, die das barrierefreie Bauen erleichtern. Auch geben die Bundesländer Anreize zum behindertengerechten Bauen, sie stellen verschiedene Fördertöpfe zur Verfügung.

Zum barrierefreien Leben dank DIN-Regeln

Die Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2008 einen gemeinsamen Entschluss, der zu mehr Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung führt. Die Mitgliedsstaaten trafen dabei Vereinbarungen, die das Leben für beeinträchtigte Menschen in vielen Bereichen verbessern sollen. Die gesamten Entschlüsse basieren dabei auf dem Grundsatz, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf. Dieser Vermerk wird sogar im deutschen Grundgesetz aufgeführt.

DIN Normen

In der Realität heißt dies, dass mehr öffentliche Einrichtungen und Privathäuser beim barrierefreien Bau durch Fördermittel unterstützt werden. Dazu gehört auch die barrierefreie Gestaltung von öffentlichen Verkehrsmitteln, sodass der Alltag für Menschen mit Behinderung so angenehm wie möglich gestaltet wird.

Im Artikel barrierefreies Bauen nach DIN-Vorschriften erfahren Sie mehr über die Normen barrierefreien Bauens.

Zertifizierte Handwerker für barrierefreie Wohnungen

Wer den teuren, barrierefreien Umbau der eigenen Wohnung wagt, der möchte natürlich einen idealen Service sowie qualifizierte Handwerker beauftragen. Aus diesem Grund wurde im März 2010 das SGS-TÜV-Prüfzeichen eingeführt.

Diese Zertifizierung erhalten alle Handwerker, die sich im Bereich des barrierefreien Bauens fortgebildet und sensibilisiert haben. Das Prüfzeichen erhalten Betriebe immer dann, wenn eine Fortbildung im Bereich der behindertengerechten Wohnraumgestaltung absolviert wurde. Mit dieser Zertifizierung kann sich der Kunde in Sicherheit wiegen, dass der Handwerksbetrieb über neueste Technologien und Maßnahmen verfügt, durch die eine ideale, barrierefreie Wohnung möglich wird.

Hilfsmittel für einen komfortablen Alltag

Die eigene Wohnung lässt sich durch die verschiedensten Maßnahmen für die Pflegezeit anpassen. Ganz egal ob es sich um Treppen oder hohe Eingänge handelt, für alle Bereich sind passende Möglichkeiten verfügbar.

Treppenlift

Die wohl beliebteste Umbaumaßname für ein barrierefreies Wohnen ist der Verbau eines Treppenlifts. Sitzlifte sind dabei sowohl für gerade als auch kurvige Treppen verfügbar. Ein solches Gerät ermöglicht den Treppenaufstieg in sitzender Position, sodass dies vor allem für gehbehinderte Menschen zu empfehlen ist. Für Rollstuhlfahrer besteht hier sogar die Möglichkeit, mitsamt des Rollstuhls die Treppe zu überwinden.

Weitere wichtige Umbauten sind die Überbrückungen von Stufen und hohen Hauseingängen. Hier bietet sich eine Rampe bestens an. Diese sind mit einem Rollstuhl sicher zu befahren, auch mit Krücken ist das Begehen gefahrlos möglich.

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