Möchten Sie in Zukunft bei Diskussionen über Einrichtungsstile auch mitreden können? Dann sollten Sie jetzt unbedingt weiterlesen, denn wir haben fünf der beliebtesten Stile kurz und übersichtlich zusammengefasst.

1. Industrial Style

Industrial Style

Der Industrial Style vermittelt – wie der Name schon vermuten lässt – Industriefeeling. Natürlich nur die gute Sorte, denn niemand möchte tatsächlich in einer alten Lagerhalle ohne Fenster wohnen. Typisch sind zusammenhängende Räume mit hohen Decken, die den gesamten Wohnraum in sich vereinen. Große Apartments und Lofts kommen einem in den Sinn. Unverputzte Wände, Stahlträger, hohe Fenster und dunkle Farben geben den Ton. In den Möbeln setzt sich das derbe Industriegefühl fort. Hier wird bewusst auf Materialien wie Stahl oder dunkles Massivholz gesetzt. Die Designs dürfen ruhig auch ausgefallen sein. Unverkleidete Glühbirnen, die von der Decke baumeln oder große Stahlskulpturen vermitteln glaubhaft den rauen Ton einer alten Werkshalle. Farbtechnisch sollten Sie sich übrigens an so einer orientieren: Schwarz, Braun, Grau. Wenn Sie noch etwas Inspiration benötigen, empfehlen wir dieses Video.

2. Shabby Chic

Shabby Chic Einrichtungsstil

Beim Shabby Chic geht es darum, die persönliche, abgelebte Note der Einrichtung hervorzuheben. „Shabby“ ist dabei nicht in seiner wörtlichen Bedeutung als schäbig zu verstehen, sondern eher als „in Würde gealtert, mit Liebe gepflegt“. Die Möbel dürfen ruhig abgenutzt aussehen, auch DIY-Noten und Eigenkreationen sind beliebt. Man könnte daher von Flohmarktcharme sprechen. Um der steigenden Nachfrage nachzukommen, werden die Möbel künstlich mit Gebrauchsspuren versehen. Abbeizen, Abschmirgeln oder Lackieren sind nur einige Methoden, die dazu angewandt werden. Gestalterisch ist hier vieles erlaubt, denn es zählt der persönliche Geschmack. Es muss nicht perfekt sein und kann im Prinzip in jeder Wohnung umgesetzt werden. Tolle Ideen zum Selbermachen gibt es hier.

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3. Vintage Style

Vintage Einrichtungsstil

Shabby und Vintage sind sich sehr ähnlich. Der Begriff stammt wohl aus der Weinherstellung, wo er einen alten Jahrgang bezeichnet. Wo der Shabby Chic aber eher die persönliche Geschichte mit dem Möbel in den Vordergrund stellt, bedient der Vintage-Stil sich einem meist historischen Ansatz. Möbel aus vergangenen Jahrzehnten erleben einen Aufschwung und sind auf einmal vintage. Dabei ist das Spektrum sehr weit. Vintage kann sowohl für alte Möbel als auch für auf altgemachte Nachbildungen stehen. Hier lässt sich durch Design und künstliches Zutun die gewünschte Optik hervorrufen.

4. Landhausstil

Landhausstil

Kein anderer Stil ist so leicht zu visualisieren. Stellen Sie sich einfach ein Haus auf dem Land vor, ein altes Gasthaus vielleicht. Massive Möbel aus Echtholz, rustikaler Charme, erdige Farben - das macht den Stil aus. Es gibt verschiedene Ausprägungen, zum Beispiel den skandinavischen Landhausstil mit viel Weiß oder den mediterranen Ableger mit dunkleren Tönen. Durch pastellige Farben wie Grün, Gelb oder Rot werden Akzente gesetzt, um die Vorzüge hervorzuheben. Ganz so wie in der Natur. Knallige Farben sollten eher vermieden werden, da sie sich mit der restlichen Einrichtung beißen würden. Natürlich können Sie auch mal etwas wagen und sich einen Tisch aus Wurzelholz in die Wohnung stellen. Das verleiht dem Ganzen eine interessante Note und hebt Ihre Einrichtung von anderen ab.

5. Kolonialstil

Kolonialstil

Man könnte sagen, der Kolonialstil ist der exzentrische große Bruder des Landhausstils. Alles ist ein bisschen größer, auffälliger und dekadenter. Dunkle Brauntöne bilden das Fundament dieses Einrichtungsstils und die Kulisse für ausgefallene Fellteppiche, exotische Accessoires und Sammlerstücke aus aller Welt. Sofort denkt man an schwere Sessel mit Knopfheftung und Jagdtrophäen an den Wänden. Für modernen Purismus ist hier kein Platz, grelle Farben dienen höchstens zur Akzentuierung. Aufwendige Verzierungen an den Wänden und den Möbeln gehören dazu.

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Fazit:

Oftmals sagen die Namen der Stile schon aus, in welche Richtung es geht. So können Sie sich gut merken, welcher Stil für welche Merkmale steht. Grundsätzlich sind all diese Bezeichnungen aber nur Oberbegriffe, sozusagen der Leitfaden hin zu Ihrem persönlichen Einrichtungsstil. Solange es Ihnen gefällt, gibt es kein Falsch oder Richtig.