Der Mensch ist ein Augentier, das 80 bis 90 % seiner Eindrücke über seinen Sehsinn wahrnimmt. Auch Sie können die vielseitigen Effekte von Licht für Ihre Wohnungsgestaltung ausnutzen. Jedes Licht besteht zunächst einmal aus der Lichtstärke, die in Lumen (lm) gemessen wird, sowie aus der Farbtemperatur.

Kerzenlicht

Während die übliche Zimmerbeleuchtung sich zumeist in einem Verhältnis von 430 bis 650 lm bewegt, verhält es sich bei der Farbtemperatur anders. Bei dem Verhältnis der Farbtemperatur gibt es kein richtig oder falsch. Situativ und lokal gewählt, kann die richtige Farbtemperatur stark dazu beitragen, wie wohl wir uns in einem Raum fühlen, wie dieser optisch auf uns und unsere Gäste wirkt und wie arbeitsfähig und leistungsbereit wir sind. „Ein Haus ist nur bewohnbar, wenn es voller Licht und Luft ist“, erklärte einst der renommierte Star-Architekt Corbusier, und ein Schwerpunkt der Bauhausbewegung, die von Weimar aus ihren Siegeszug durch die ganze Welt antrat, war die Schaffung sonnendurchfluteter Räume durch eine optimale Ausnutzung des Tageslichts.

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Die Farbtemperatur von Licht

Wie wichtig Licht für die Entstehung des Lebens war, zeigt die Fotosynthese, die bewirkte, dass auf der Erde Sauerstoff entstehen konnte, die Quelle des Lebens. Auch wenn uns Menschen das Chlorophyll zur Umwandlung von Licht und Kohlenstoff in Sauerstoff und Glucose fehlt, so benötigen wir Licht zur Synthese von Vitamin D. Das Volksleiden der Winterdepression beweist, wie abhängig wir vom Licht als Energiequelle sind und wie stark der Einfluss von Licht auf unser Gemüt ist. Gute Lichtverhältnisse bringen also auch Sie in die richtige Stimmung.

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Licht befindet sich in einem Spektrum der Farbtemperatur, die in Kelvin (K) gemessen wird und sich zwischen etwa 1.500 Kelvin und 27.000 K bewegt. Eine Farbtemperatur von 1500 K hat eine Kerze, die in einem intensiven Rot leuchtet. Mit zunehmender Farbtemperatur geht das Licht in den orangenen Farbbereich über. Eine alte 40-Watt-Glühbirne besaß die Farbtemperatur von 2600 K und eine 100-Watt-Glühbirne von 2800 K. Bei einem Mondlicht von 4120 K befinden sich in dem Orange schon viele Weißanteile, was sich bis zur Mittagssonne bei Bewölkung zieht. In diesem Fall liegt die Farbtemperatur zwischen 5500 und 5800 K. Ab 5800 Kelvin geht das Weiß nun in ein zunehmend üppiges Blau über. Der bedeckte Himmel besitzt eine Farbtemperatur von 6500 bis 7500 Kelvin, Nebel und starker Dunst von 7500 bis 8500 K, blauer wolkenloser Himmel auf der Nordseite im Schatten wie bei der blauen Stunde von 9000 bis 12000 K und das klare, blaue und nördliche Himmelslicht schließlich von 15.000 bis 27.000 Kelvin.

Die Farbtemperatur nutzen

Die Farbtemperaturen von Licht wirken unterschiedlich auf uns Menschen. Wissenschaftler haben am menschlichen Sehorgan neben den Stäbchen und Zapfen weitere Rezeptoren entdeckt, die speziell auf die Blau-Anteile im Licht reagieren. Gelangen diese Farbanteile ins Auge, werden das Hormon Melatonin produziert sowie unser Biorhythmus aktiviert. Dies erklärt, warum das blaue Sonnenlicht am Morgen, wenn die Vorhänge oder die Jalousien hochgezogen werden, einen derart aktivierenden Stimulus auf uns ausübt und uns so schnell wach macht. Demgegenüber wirkt rötliches Licht auf uns beschaulich und beruhigend. Diese Farbtöne sollten deswegen in der Übergangszeit zwischen dem Abend und der Nacht zum Einsatz kommen. Ist konzentriertes Arbeiten erforderlich, ist wiederum Licht mit weißlicher Farbtemperatur am besten dazu geeignet, auch Ihre Konzentration wachzuhalten. Dieser Effekt wird durch direktes, fokussiertes Licht noch gesteigert.

Wirkung durch kombinierte Belichtungseffekte

Insofern fördert die Energiewende mit dem Verbot der Glühbirnen die Konzentration am Arbeitsplatz, weil das Halogenlicht, Leuchtstofflampen sowie LED-Dioden eine wesentlich höhere Farbtemperatur erzeugen und damit weißer sind als bei den eher orangefarbenen Glühbirnen. Während dieses gleißende Licht am Arbeitsplatz seinen Zweck erfüllt, sollte in anderen Räumlichkeiten das Licht nuanciert werden. In Wohlfühloasen wie dem eigenen Badezimmer sind indirekte Einstrahlungen in einem warmen Farbspektrum angebrachter, während in Räumlichkeiten wie dem Wohnzimmer Wandleuchter und Wandfluter die Wandfarben gut zur Geltung bringen. Akzentlicht hebt einzelne Objekte wie Sammlerstücke und Souvenirs hervor. Um die vielen Schattierungen durch Hängeleuchter zu neutralisieren, macht es oftmals Sinn, sie mit anderen Lichtquellen zu kombinieren.