Im Bereich der Innenraumplanung zählt die Wahl des passenden Fußbodenbelags mitunter zu den wichtigsten Entscheidungen. Letzten Endes ist der Bodenbelag mit Sicherheit eine Ausstattungskomponenten, die im Laufe der Zeit diversen Beanspruchungen aushalten muss. Ein Bodenbelag sollte deshalb nicht nur in Anbetracht der Optik vorteilhaft sein, sondern darüber hinaus langlebig und an den Grad der Beanspruchung angepasst sein. Teppich, Laminat und Parkett zählen in aller Regel immer noch zu den relativ häufig verwendeten Bodenbelägen für Innenräume.
Die einzelnen Fußbodenbeläge kurz erläutert
Teppichböden bestehen die in aller Regel aus einer weichen Trägerschicht und einer textilen Nutzschicht. Die Nutzschicht kann sowohl aus natürlichen Materialien, wie zum Beispiel Sisal, Wolle, Flachs oder Baumwolle, als auch aus synthetischen Fasern bestehen.
Unter einem Parkettboden versteht man in aller Regel einen Belag aus massiven Hartholz, der aus kleinformatigen Elementen zusammengesetzt wurde und so ein dekoratives Muster bildet.
Beläge vom Typ Laminat haben eine ähnliche Optik wie Parkettböden, warten aber mit einem schichtweisen Aufbau auf. Das Holz-Design wird jedoch durch eine Abbildung auf einem Dekorpapier erzeugt. Besonders charakteristisch für Laminatböden ist darüber hinaus die abschließende Overlay-Schicht, die aus durchsichtigem Melaminharz besteht.
Teppich, Laminat und Parkett - Unterschiede der Optik
Während ein Laminat einem Parkett relativ ähnlich sieht, entfaltet ein Teppichboden im Gegensatz dazu eine komplett andere Wirkung auf den Raum.
Teppich vermittelt generell ein sehr warmes und fast schon kuscheliges Ambiente im Raum. Viel eleganter wirken hingegen Parkett- und Laminatböden, was in erster Linie durch die leicht glänzende Oberfläche bewirkt wird. Repräsentative Räume werden deshalb gerne mit Laminat oder Parkett ausgelegt, während in Räumen, die als Rückzugort dienen, textile Oberflächen bevorzugt werden.
In Anbetracht der Wertigkeit hat der Parkett aus massivem Holz immer noch einen Vorsprung gegenüber dem Laminatboden. In luxuriösen Wohnungen oder Einfamilienhäusern wird in aller Regel deshalb Parkett anstelle von Laminat ausgelegt.
Die Alltagstauglichkeit der drei Fußbodenvarianten
Als wichtigstes Kriterium hinsichtlich der Alltagstauglichkeit eines Fußbodens für Innenräume kann mit Sicherheit das Thema Reinigung und Pflege betrachtet werden.
Teppichböden gelten aufgrund der großen Oberfläche als echte Schmutz- und Staubfänger. In Räumen, die der Erschließung dienen, werden Teppiche deshalb relativ selten verlegt, da sie einfach viel zu schmutzanfällig sind. Darüber hinaus sind Teppichböden sehr anfällig gegenüber Flecken, die durch Schmutz an den Schuhen, durch heruntergefallene Nahrungsmittelreste oder ausgeschüttete Flüssigkeiten entstehen können. Besonders Rotwein ist hier eine gefürchtete Fleckenart. Während man Flecken durch Bier, Kaffee oder Milch laut den Experten von teppichscheune.de auch mit lauwarmen, destilliertem Wasser und einem weichen Tuch abgetupfen kann, empfiehlt sich bei Rotweinflecken der Einsatz eines geeigneten Fleckenentferners. Teppichböden müssen in regelmäßigen Abständen mit einem Staubsauger gereinigt werden.
Im Gegensatz dazu müssen Laminatböden lediglich gefegt werden. Ab und an empfiehlt es sich, den Laminat mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Die Oberfläche aus Melaminharz gilt als ausgesprochen pflegeleicht und unanfällig gegenüber Flecken, da sie sehr glatt ist. Da Laminat mit hervorragenden Pflegeeigenschaften aufwartet, kann er auch als sehr hygienischer Bodenbelag betrachtet werden.
Parkett gilt als etwas empfindlicher als Laminat, wartet aber dennoch mit vergleichsweise guten Pflegeeigenschaften auf. In aller Regel reicht auch hier ein Kehren aus. Eine Imprägnierung mit Lack oder Öl kann den Parkett jedoch deutlich pflegeleichter machen.
Das Thema Haltbarkeit
Wie lange ein Teppichboden verwendet werden kann, hängt in erster Linie vom Material und von der Textilstruktur ab. Qualitativ hochwertige Teppichböden weisen heutzutage in aller Regel kaum mehr Nachteile gegenüber anderen Fußböden auf.
Laminat gilt in der Zwischenzeit ebenfalls als relativ robust und langlebig. Leider ist es bei Laminatböden nicht einfach, abgenutzte oder beschädigte Stellen aufbessern oder zu reparieren.
In dieser Hinsicht gilt der Parkettboden als unschlagbar. Beschädigungen können relativ einfach repariert werden. Darüber hinaus können abgenutzten Stellen, Kratzer und Lackschäden, die im Laufe der Zeit entstehen, abgeschliffen werden. Ein wieder aufgearbeiteter Parkett sieht so selbst nach jahrzehntelanger Nutzungsdauer wieder wie neu aus.
Unterschiede beim Komfort
Teppichböden gelten in Anbetracht des Komforts als unschlagbar, da sie warm und weich sind. Für Menschen, die gerne Barfußlaufen, sind sie geradezu prädestiniert. Laminat wird von vielen Menschen in Anbetracht der Haptik als weniger angenehm empfunden. Parkettböden können hier vorteilhafter als Laminat sein. Dies ist vor allem der Fall, wenn der Parkett nur geölt und nicht lackert wurde.
Unterschiede hinsichtlich der Anschaffungskosten und der Verlegearbeiten
Bei Teppichböden und Laminatböden hängt der Anschaffungspreis in erster Linie von der Qualität ab. Die preislichen Unterschiede sind hier teilweise erheblich. Dennoch gelten beide Fußbodenvarianten als wesentlich günstiger als ein Parkettboden. Ein Teppichboden wird einfach ausgelegt und mit dem Boden verklebt. Der Arbeitsaufwand bleibt jedoch überschaubar. Besonders unkompliziert und schnell ist in aller Regel ein Laminatboden verlegt. Die Verlegung eines Parketts ist im Gegenzug dazu kein einfaches Unterfangen und relativ teuer.
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