Viele Menschen kennen das Problem: Im Laufe der Zeit bemerken sie, dass die Ansprüche, die sie an eine „perfekte Wohnung“ stellen, von ihrem Wohnumfeld nicht mehr erfüllt werden können. Infolgedessen kann es sein, dass sie sich in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr wohlfühlen.
Hier sind unter anderem diejenigen im Vorteil, die bereits beim Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Hauses vorgesorgt und sich zum Beispiel für ein Objekt mit Aufzug oder direkt im Erdgeschoss entschieden haben.
Aber auch, wenn der Gedanke daran, „irgendwann einmal alt zu werden“ bei der Unterschrift des Kaufvertrages noch in weiter Ferne lag, ist es oft möglich, einen altersbedingten Umzug zu vermeiden.
Die folgenden Abschnitte beweisen, dass es durchaus möglich ist, modernes und altersgerechtes Wohnen miteinander zu verbinden.
Viele Menschen wünschen sich einen Lebensabend in den eigenen vier Wänden
Auch, wenn Pflegeheime und Seniorenresidenzen im Laufe der Zeit immer individueller und moderner geworden sind, wünschen sich viele Menschen, dass sie ihren Lebensabend in ihrer eigenen Wohnung bzw. im eigenen Haus verbringen können. Bei Wohnrecht auf Lebenszeit gestaltet sich das Ganze natürlich besonders unkompliziert.
Hier wurde in der Vergangenheit vertraglich festgehalten, dass die betreffende Person dazu berechtigt ist, bis zum Ende ihrer Tage im betreffenden Objekt zu wohnen. Eine Kündigung aufgrund von Eigenbedarf ist hier beispielsweise nicht möglich.
Ein solcher Vertrag kann vielen Menschen dabei helfen, ihre Nerven zu beruhigen. Der Gedanke daran, hochbetagt aufgrund der Kündigung eines Mietvertrages noch einmal umziehen zu müssen, kann sehr belastend sein. Umso besser, wenn entsprechend vorgesorgt wurde.
Ebenerdige Bäder sehen gut aus und können den Alltag erleichtern
Das Bad kann sich für ältere Menschen im Laufe der Zeit zu einer echten Herausforderung entwickeln. Das Ein- und Aussteigen in Wanne und Dusche birgt – gerade bei einer eingeschränkten Mobilität – viele Gefahren.
Wie praktisch, dass es heutzutage möglich ist, genau diese zu umgehen bzw. das mit ihnen verbundene Risiko zu reduzieren. So liegen unter anderem bodenebene Duschen und begehbare Badewannen im Trend. Wie die Bezeichnung schon verrät, kommen die entsprechenden Aufbauten ohne Duschwanne (und damit auch ohne klassischen Einstieg) aus.
Auch das Installieren eines Badewannenlifters stellt einen eher kleinen Eingriff in die Badezimmergestaltung dar. Die meisten Konstrukte dieser Art werden lediglich eingehängt. Ergänzend hierzu sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Fliesen im Bad rutschsicher sind.
Zusätzlich durch Anwendung von Duschhocker und Badebänke wird es älteren Menschen ermöglicht, bequem und sicher zu duschen, ohne sich hinsetzen zu müssen. Rutschfeste Badezimmermatten sind ebenfalls wichtig, um Stürze zu vermeiden.
Barrierefreie Möbel fördern die Unabhängigkeit
Barrierefreie Möbel werden speziell auf die Bedürfnisse älterer und behinderter Menschen zugeschnitten.
Besonders nützlich können höhenverstellbare Betten sein, sie lassen sich leicht in der Höhe verstellen, ermöglichen älteren Menschen einen einfacheren Ein- und Ausstieg und reduzieren das Sturzrisiko. Noch mehr Komfort bieten elektrisch verstellbare Betten an, bei denen die Position nach Bedarf angepasst werden kann.
Stühle und Sofas mit einer erhöhten Sitzfläche erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen. Armlehnen bieten zusätzliche Unterstützung beim Aufstehen und sorgen für mehr Stabilität beim Sitzen.
Bei der barrierefreien Einrichtung sollte rollstuhlgerechte Möbelanordnung beachtet werden:, d.h. es sollte sichergestellt werden, dass genügend Platz für die Bewegung eines Rollstuhls vorhanden ist, ohne dass es zu Engpässen kommt.
In der Küche sollten die Arbeitsflächen und Schränke so gestaltet sein, dass ältere Menschen sie bequem erreichen können, auch im Sitzen oder Rollstuhl. Schubladen mit Vollauszug erleichtern den Zugriff auf den Inhalt. Die Verwendung von höhenverstellbaren Esstischen, die sich in der Höhe anpassen lassen, erlauben älteren Menschen, eine angenehme Essposition einzunehmen, sei es im Sitzen oder im Stehen mit einem Rollator.
In der gesamten Wohnung sollten Haltegriffe und Handläufe angebracht werden, um älteren Menschen mehr Sicherheit beim Bewegen in den verschiedenen Räumen zu bieten, insbesondere im Bad und auf Treppen.
Durch den Einsatz von kontrastreichen Farben zwischen Möbeln und Böden wird die Sichtbarkeit für ältere Menschen verbessert, insbesondere für diejenigen mit Sehproblemen.
Wo immer möglich, sollten Stufen vermieden werden, um das Stolpern zu verhindern. Stattdessen können schwellenlose Übergänge verwendet werden.
Unterstützung im Alltag annehmen
Im Alter zu Hause zu wohnen, bedeutet auch, sich einen großen Teil der eigenen Selbstständigkeit zu bewahren. Dies gelingt unter der Inanspruchnahme der Leistungen eines Pflegedienstes oft besser.
Viele Leistungen dieser Art werden unter gewissen Voraussetzungen von der Krankenkasse unterstützt. Wer beispielsweise nicht mehr dazu in der Lage ist, selbst für sich zu kochen, kann sich sein Essen liefern lassen. Zudem ist es möglich, Hilfe im Zusammenhang mit der Körperpflege und alltäglichen Aufgaben in Anspruch zu nehmen.
Wer sich unsicher ist, hat unter anderem auch die Möglichkeit, direkt (sofern vorhanden) bei den Mitarbeitern des ambulanten Pflegedienstes nachzufragen. Diese haben meist ein besonders geschultes Auge und sind dazu in der Lage, die jeweilige Situation ein wenig neutraler zu bewerten.
Besonders praktisch ist es auch hier wieder, dass barrierefreies, seniorengerechtes Wohnen mittlerweile von vielen Stellen unterstützt wird. So lohnt es sich unter anderem auch, bei der KfW nachzufragen.
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