1. Die Schritte zur selbst genähten Gardine
    1. 1. Maß am Fenster nehmen
    2. 2. Breite und Faltenwurf der Gardine bestimmen
  2. Bevor das erste Mal genäht wird
    1. 3. Den Gardinenstoff zum Nähen vorbereiten
    2. 4. Kanten bügeln
  3. Das Nähen beginnt
    1. 5. Umschläge an der Gardine festnähen
    2. 6. Falten- und Kräuselband annähen
    3. 7. Saumband aufbügeln
  4. Muster entdecken und eigene Gardinen-Wünsche realisieren

Gardinen sind eine herrliche Erfindung. Sie dienen nicht nur als idealen Sichtschutz vor neugierigen Blicken von außen, sondern geben jedem Raum seinen ganz eigenen Charme und Charakter. Farbe und Form entscheiden, welche Wohnatmosphäre erzeugt wird. Unzählige Fachgeschäfte bieten bereits ein breites Sortiment unterschiedlichster Gardinen in allen möglichen Variationen an. Doch häufig fehlt den gekauften Modellen ein wenig an Herz und Charme.

Wer im Besitz einer Nähmaschine ist, kann sich den Besuch in einem Fachhandel sparen und seine Gardine ganz einfach selbst nähen. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl können sich bereit Neulinge an ihre ersten Vorhänge heranwagen und beeindruckende Erfolge erzielen.

Folgende Anleitung erklärt Schritt für Schritt, wie es am besten gelingt und Gardinen selber nähen kinderleicht wird.

Ausrüstung um Gardinen selber zu nähen

Die Schritte zur selbst genähten Gardine

1. Maß am Fenster nehmen

Bevor der Zuschnitt vorgenommen wird, sollten Sie exakt Maß des Fensters nehmen, um nicht unnötig Stoff zu zerschneiden. Besonders die richtige Länge ist entscheidend. Kann die Breite anschließend noch jederzeit korrigiert werden, so zerstört eine zu knapp bemessene Länge das Gesamtbild und kann die Gardine unbrauchbar machen. Neulinge sollten stets etwas mehr Stoff einplanen. So sind kleine Nähfehler nicht ärgerlich, sondern können schnell ausgebessert werden.

Fenster vor dem Nähen richtig ausmessen

Wenn Sie Gardinen selber nähen möchten, ist das richtige Maß die halbe Miete. Es sollte stets von der Stange bis zum Boden hin gemessen werden. Da die abschließenden Saumarbeiten noch gute 5 Zentimeter der Länge beanspruchen, sollten Sie sich nicht scheuen, wirklich genau bis zum Fußboden zu messen. So endet die Gardine anschließend ein kleines Stück über dem Boden. Dies bildet nicht nur einen schönen Abschluss, sondern lässt auch genügend Platz, um problemlos darunter zu saugen oder zu wischen.

2. Breite und Faltenwurf der Gardine bestimmen

Je nach gewünschtem Faltenwurf muss die Gardine mehr oder weniger breit sein. Möchten Sie lediglich eine geringe Kräuselung haben, so reicht die doppelte Fensterbreite. Für einen richtigen Faltenwurf nutzen Sie die dreifache Breite. Zu all dem müssen noch 4 Zentimeter addiert werden, die zum Ende hin als Säume dienen. Am einfachsten ist es, sich den Gardinenstoff bereits im Fachgeschäft passend zurechtschneiden zu lassen.

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Bevor das erste Mal genäht wird

3. Den Gardinenstoff zum Nähen vorbereiten

Vor dem Nähen muss der Gardinenstoff noch ein wenig mit dem Bügeleisen vorbereitet werden. Hierfür wird der Stoff auf ein Bügelbrett gelegt und die zu versäubernde Stelle um rund einen Zentimeter umgeschlagen. Mit Hilfe eines heißen Bügeleisens lässt sich so sehr leicht eine scharfe Kante über die ganze Länge hinweg einbügeln.

4. Kanten bügeln

Anschließend wird die Kante erneut rund einen Zentimeter umgeschlagen und eine weitere Kante hineingebügelt. Dieser Umschlag sollte von Ihnen sorgfältig mit Hilfe von Stecknadeln festgesteckt werden. Anschließend wird die andere Stoffseite auf die gleiche Art vorbereitet.

Das Nähen beginnt

5. Umschläge an der Gardine festnähen

Die Umschläge werden nun festgenäht und die zuvor verwendeten Stecknadeln entfernt. Anschließend muss der obere Rand der Gardine rund 4 Zentimeter umgeschlagen und ebenfalls gründlich festgebügelt werden. Dies stellt eine große Hilfe beim Gardinen selber nähen dar.

Nähen von Gardine mit der Nähmaschine

6. Falten- und Kräuselband annähen

Soll Falten- oder Kräuselband bei der eigenen Gardine zum Einsatz kommen, so wird dieses lediglich mit Hilfe der Nähmaschine angenäht. Hierzu einfach recht knapp an den beiden Kanten entlang nähen und anschließend die Seiten mit einigen, wenigen Stichen versäubern.

7. Saumband aufbügeln

Beim unteren Saum muss Ihre Nähmaschine nicht mehr zum Einsatz kommen. Es reicht, wenn Sie ein Saumband nutzen, das zum Gardinen selber Nähen aufgebügelt werden kann. So erzielen Sie einen geraden Abschluss und ihre Gardine fällt schön. Doch Vorsicht! Bevor der Saum eingeschlagen wird, sollte die Gardinenlänge in jedem Fall noch einmal kontrolliert und mit dem Aufmass abgeglichen werden.

Zum Abschluss des Projekts "Gardinen selber nähen" wird der untere Saum erneut passgenau umgebügelt, das Saumband eingefügt und dieses mit Hilfe des Bügeleisens festgebügelt. Fertig ist die eigene, selbstgenähte Gardine! Klemmhaken oder auch Rollen helfen, sie an die gewünschte Position zu bringen.

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Muster entdecken und eigene Gardinen-Wünsche realisieren

Wer auf den Geschmack gekommen ist und weiter Gardinen selber nähen möchte, kann sich noch an viele weitere Muster und Formen heranwagen. Das Nähpinzip ist stets das gleiche. Auch das Internet bietet Interessenten eine gute Anlaufstelle, um die eigenen Wünsche zu realisieren und sich die Gardinen für die eigene Wohnung selbst zu nähen.