Hygge ist ein skandinavischer Einrichtungstrend, der in den letzten Jahren auch Deutschland erobert hat. Vor allem das Wohnzimmer als Ort der Gemeinschaft kann von einer Einrichtung rund um diesen Trend zu Entschleunigung und Gemütlichkeit profitieren. Dieses Lebensgefühl zu sich nach Hause zu bringen, muss nicht kompliziert sein. Hier werden die 5 wichtigsten Einrichtungselemente vorgestellt, die einen Raum in ein Hygge-Paradies verwandeln.

Worum geht es bei Hygge?

Hygge ist eine dänische Lebensphilosophie, die Gemütlichkeit, Wohlbefinden und eine behagliche Atmosphäre ins Zentrum stellt. Sie umfasst eine Reihe von Praktiken und Einstellungen, die auf alltägliche Zufriedenheit, Entspannung und soziale Verbundenheit abzielen.

Hygge

Hygge beinhaltet das Genießen einfacher Freuden wie Abende vor dem Kamin, weiche Decken, Tee trinken und das Zusammensein mit Freunden und Familie. Es geht darum, den Moment zu genießen, zu entschleunigen und sich bewusst auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Hygge kann sich in verschiedenen Aspekten des Lebens ausdrücken, wie zum Beispiel in der Einrichtung, in gutem Essen und in zwischenmenschlichen Beziehungen. Es betont Achtsamkeit und bewussten Genuss. In einer hektischen Welt ist Hygge ein Gegenmittel, das dazu anregt, die einfachen Dinge des Lebens zu genießen und sich eine Auszeit von der digitalen Informationsflut zu gönnen.

1. Kaminofen – der Inbegriff von Hygge

Mit einer heißen Schokolade und guten Freunden vor dem Kamin sitzen – das ist Hygge wie sie im Buche steht. Das knisternde Feuer und die behagliche Wärme des Kamins holen einen ins Hier und Jetzt und lassen den Moment genießen. Bei schornsteinmark.de finden Hygge-Fans Kaminöfen in zeitlosen Designs, die perfekt zur Einfachheit des skandinavischen Einrichtungsstils passen.

Hygge mit Entspannung am Kamin

Aber ein Kamin ist nicht nur Hygge-technisch ein Plus, sondern hat auch folgende Vorteile:

  • Geselligkeit: Ein Kaminofen schafft eine Atmosphäre der Gemeinschaft und fördert kommunikative Momente. Gemeinsam versammelt man sich um das Kaminfeuer und nimmt sich Zeit füreinander.
  • Nachhaltigkeit: Mit Holz zu heizen ist klimaschonend, denn eine effiziente Verbrennung von Holz gibt nicht mehr Kohlendioxid ab, als der Baum während seines Lebens aufgenommen hat.
  • Kostenersparnis: In Zeiten der steigenden Energiepreise erweist sich die Verwendung von Holz als Heizmittel als kosteneffizient.
  • Einfache Montage: Durch ihre einfache Montage und Demontage können Kaminöfen problemlos bei einem Umzug mitgenommen werden.

2. Natürliche Elemente – Hygge und Naturverbundenheit

Bei Hygge geht es viel um die Rückkehr zu einfachen Freuden und nichts spiegelt diese Einfachheit so gut wider wie die Natur. Sich draußen aufzuhalten hat eine beruhigende und erdende Wirkung auf den Menschen – mit der richtigen Einrichtung kann man etwas von diesem Gefühl der Ursprünglichkeit in die eigenen vier Wände holen.

Gemütliche Einrichtung mit Holzmöbeln

Diese Möbelstücke und Dekorationselemente schaffen eine warme und erdverbundene Atmosphäre:

  • Holzmöbel: Massives Holz, sei es für Esstische, Schränke oder Regale, verleiht Räumen eine rustikale Note.
  • Wolldecken und Kissen: Weiche Wollstoffe in Form von Decken und Kissen laden zum Einkuscheln ein.
  • Naturfaser-Teppiche: Teppiche aus Materialien wie Jute, Sisal oder Wolle bringen Textur in den Raum.
  • Pflanzen: Zimmerpflanzen verbessern die Luftqualität und bringen ein Stück Natur in jedes Zimmer.
  • Korbwaren: Körbe aus Naturmaterialien sind dekorativ und gleichzeitig praktisch für die Aufbewahrung.
  • Leinen- oder Baumwolltextilien: Bettwäsche, Vorhänge oder Tischdecken aus natürlichen Stoffen wirken luftig und angenehm.
  • Unbehandeltes Leder: Ledermöbel oder -accessoires strahlen Wärme und Gemütlichkeit aus.

3. Hyggelige Beleuchtung durch indirektes Licht

Dänemark ist dafür bekannt, dass dort jährlich Unmengen an Kerzen verbraucht werden. Das liegt daran, dass Hygge von einer stimmungsvollen Beleuchtung lebt. Die dunkle Jahreszeit ist in Skandinavien besonders lang, aber mit einer behaglichen Beleuchtung lässt sie sich aushalten.

Der Trick des skandinavischen Einrichtungsstils ist indirektes Licht. Das bedeutet, dass anstelle einer Lampe, die den ganzen Raum mit Licht durchflutet, mehrere Lichtquellen im Zimmer verteilt werden. Direktes Licht kann harte Kontraste erzeugen, während indirektes Licht weicher und harmonischer wirkt.

Indirekte Beleuchtung

Außerdem sollten Hygge-Fans auf warmes Licht setzen. Warme Farbtemperaturen (2700-3000 Kelvin) ähneln dem natürlichen Licht der Dämmerung oder des Sonnenuntergangs, während kaltes Licht (über 4000 Kelvin) mit Tageslicht oder künstlichem Licht in öffentlichen Räumen assoziiert wird.

Für die konkrete Umsetzung eines hyggeligen Beleuchtungskonzepts können Kerzen, Lichterketten oder Stehlampen im Raum verteilt werden. Auch ein Kamin passt perfekt dazu. Wer dennoch eine helle Deckenleuchte möchte, kann dimmbare Lampen wählen, um das Licht je nach Stimmung anzupassen.

4. Die richtigen Sitzmöbel für gesellige Momente

Geselligkeit fällt leichter, wenn man Räume schafft, die zum Verweilen einladen und genug Platz für Familie und Freunde bieten. Wer seine Wohnung gemütlich gestalten will, braucht Sitzmöbel, aus denen man am liebsten gar nicht mehr aufstehen würde.

Bequeme Sofas und Sessel laden dazu ein, sich niederzulassen und sich wohlzufühlen. Großzügige Polster, weiche Bezüge und ergonomisches Design schaffen das perfekte Umfeld für stundenlange Gespräche, Spieleabende oder um ein gutes Buch zu lesen.

Gemütlicher Sessel

Außerdem eröffnen vielseitige Sitzmöbel mehr Möglichkeiten. Dazu gehören zum Beispiel ausziehbare Sofas oder Schlafsessel, aber auch die Kombination von Sofalandschaft, Sessel, Schaukelstühlen oder Sitzkissen. Hier findet jeder seinen Lieblingsplatz, auf den er sich ganz automatisch setzt.

Was die Anordnung betrifft, eignen sich kreisförmige oder halbkreisförmige Aufstellungen, um Blickkontakt zu ermöglichen und Gespräche zu erleichtern. Auch die Anordnung um einen zentralen Punkt herum – zum Beispiel den Kamin – fördert ein Gefühl der Gemeinschaft. Damit die Sitzmöbel mit der restlichen Einrichtung harmonieren, sollten natürliche Materialien und warme Farben bevorzugt werden.

5. Oasen der Gemütlichkeit – Hyggelige Hobbyecken

Um wirklich zum Ort der Entspannung zu werden, sollte ein Raum dazu einladen, schönen Beschäftigungen nachzugehen. Lesen eignet sich besonders zur Entschleunigung – denn einen guten Roman zu lesen dauert so lange, wie es dauert. Man muss sich bewusst Zeit dafür nehmen.

Eine gemütliche Leseecke schafft einen Anreiz, öfter dem Alltagsstress zu entfliehen. Dazu kann in einer Ecke des Raumes das Regal mit den Lieblingsbüchern aufgestellt werden, zusammen mit einem bequemen Sessel oder Sitzkissen, und einer warmen Decke.

Ideal ist die Positionierung der Leseecke am Fenster – so kann das natürliche Licht zum Lesen genutzt werden, aber eine große Stehlampe kann genauso Gemütlichkeit bringen. Was auch nicht fehlen darf, ist ein kleiner Beistelltisch für eine Tasse Tee oder Kaffee.

Wer nicht zu den Lesebegeisterten zählt, kann anstelle von Büchern Gesellschaftsspiele oder Puzzles ins Regal stellen. Auch Hobbies wie Stricken oder Malen sind perfekt für eine Hygge-Auszeit und können in die Einrichtung integriert werden.

Hygge individuell gestalten

Hygge ist zwar in erster Linie eine Lebensphilosophie, aber mit der richtigen Inneneinrichtung stellt sich das Gefühl ganz automatisch ein. Warmes Licht von Kamin oder anderen diffusen Lichtquellen, natürliche Materialien, gemütliche Sitzmöbel und Raum für die Lieblingsbeschäftigungen bringen Entspannung in den hektischen Alltag. Aber Hygge ist, was Freude macht – die Regeln sind nicht festgelegt und jeder kann seine Hygge-Einrichtung so ausgestalten, wie es ihn am glücklichsten macht.