- Welche Materialien werden für den Bau einer Trockenmauer benötigt?
- Die Trockenmauer bauen - Anleitung
- Die frei stehende Trockenmauer
Trockenmauern haben den Namen aufgrund der Art, wie sie gemauert werden, nämlich trocken. Hierbei werden Natursteine verwendet, die einfach trocken aufeinander gesetzt werden. Es wird also darauf verzichtet, wie normalerweise, die Fugen mit Mörtel zu füllen. Dies hat zur Folge, dass Trockenmauern ein sehr dekoratives Bild abgeben und jedem Garten das gewisse Etwas verleihen können. Doch auch ein ökologischer Aspekt kommt zum Tragen, denn die Fugen können mit diversen Pflanzen bepflanzt werden. Des Weiteren entsteht ein Lebensraum für Insekten, die im trockenen Mauerwerk ein Zuhause finden können.
Zumeist werden Trockenmauern in der Landschafts- und Gartengestaltung, in Form von Einfassungen von Hochbeeten, als Gartenmauern oder auch als Stützen an Terrassen oder auch Hängen, genutzt. Das Trockenmauern gehört den älteren Handwerksarbeiten an, dennoch können auch Hobbygärtner eine solche Trockenmauer selber bauen. Es wird jedoch empfohlen, dass bei Mauern mit einer Höhe von über einem Meter, oder solche, die direkt an einer Straße errichtet werden sollen, ein Fachmann zu Rate gezogen wird.
Welche Materialien werden für den Bau einer Trockenmauer benötigt?
Grundsätzlich werden folgende Materialien benötigt, um eine Trockenmauer selbst zu bauen:
- Sand
- Schotter
- diverse Natursteine
- ein Gummihammer
- ein Drainagerohr
Hierbei kann aus unterschiedlichen Natursteinen gewählt werden, sodass vor allem der Geschmack die Entscheidung beeinflusst. Damit ein regelmäßiges Mauerbild entsteht, sollten jedoch möglichst gleich große Steine verwendet werden, so können zudem auch gleichmäßige Fugen entstehen. Hierfür können zum Beispiel bearbeitet Steine aus Sandstein oder auch Granit verarbeitet werden. Es kann aber auch eine ungleichmäßige Trockenmauer gebaut werden, bei der die Steine dann jedoch unterschiedliche Höhen aufweisen.
Bei sogenannten Bruchsteinmauern hingegen werden unbearbeitete Steine verwendet, die auch unterschiedlich hoch sind. Der Vorteil dieser Bauweise ist, dass ein natürliches Bild entsteht. Da diese Mauern jedoch logischerweise nicht ganz so stabil sind, sollten sogenannte Querfugen integriert werden.
Die Trockenmauer bauen - Anleitung
Schritt 1: Fundament legen
Bevor die Trockenmauer errichtet werden kann, sollte zunächst ein Fundament gelegt werden. Zunächst wird hierfür ein Graben von rund 40 cm Tiefe ausgehoben und dieser dann anschließend mit einer Schotterschicht von 30 cm befüllt. Nun kann ungefähr 5 bis 10 cm Sand auf diese Schicht gegeben werden, welcher noch glatt gezogen wird.
Schritt 2: Steine sortieren und erste Steinreihen setzen
Um später schneller mauern zu können, sollten im Vorfeld die Steine der Größe nach sortiert werden. Ist dies erledigt, kann die erste Steinreihe angelegt werden. Hierfür eignen sich am ehesten große Steine, da die erste Reihe das meiste Gewicht tragen und aushalten muss. Um ausreichend Platz für die spätere Hinterfüllung zu haben, sollten zwischen Mauer und Hang ungefähr 40 cm Abstand sein.
Wenn die Trockenmauer auf einem feuchten Boden errichtet werden soll, hier unser Tipp: Damit aufkommende Feuchtigkeit oder auch Wasser abfließen kann, sollte ein Drainagerohr hinter die erste Reihe der Steine mit leichtem Gefälle verlegt werden.
Als Nächstes werden die entstandenen Fugen zwischen den einzelnen Steinen mit Sand aufgefüllt. Wenn größere Fugen vorhanden sind, können auch kleine Steine genutzt werden. Nun werden die Steine mit dem Gummihammer festgeklopft, was bewirkt, dass sie nicht mehr wackeln können und der Sand, der in die Fugen gegeben wurde, sich verdichtet.
Schritt 3: Zwischenräume zwischen Mauer und Hang auffüllen
Nachdem der Raum zwischen der neu gebauten Mauer und dem dahinter befindlichen Hang mit Schotter oder wahlweise auch Sand aufgefüllt wurde, kann die nächste Steinreihe gesetzt werden.
Wenn beabsichtigt wird, diverse Pflanzen in die Mauer zu integrieren, sollte dies schon beim dem Mauern der zweiten Reihe geschehen. Denn wenn dies erst nachträglich gemacht wird, könnten die Wurzeln der Pflanzen beschädigt werden. Für Stabilität sorgen zudem sogenannte Ankersteine. So sollten längere Steine quer verlegt werden, welche tiefer in den Hang ragen und so für eine Verzahnung sorgen, welche die Konstruktion stabilisiert.
Schritt 4: Letzte Reihen setzen und Mutterboden auffüllen
Nun können so lange neue Steinreihen gesetzt werden, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Mit Mutterboden kann nun eine letzte Hinterfüllung erfolgen. Die letzte Reihe sollte aus möglichst flachen Steinen bestehen, um so auch eventuell eine Sitzgelegenheit zu erhalten.
Die frei stehende Trockenmauer
Im Gegensatz zu der oben beschriebenen Trockenmauer, die am Hang aufgezogen wird, ist das Bauen einer frei stehenden Trockenmauer etwas schwieriger. Um ausreichend Stabilität zu erhalten, wird hierbei anstatt eines Hangs eine zweite Steinreihe genutzt. Somit entstehen zwei parallel liegende Trockenmauern, die mittig mit Sand befüllt werden.
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